Ich finde es aber durchaus sinnvoll, Feedback zu äußern, und wenn man schon die Möglichkeit der Kommentare geboten bekommt, sollte man diese auch nutzen. Mein Pöbler-Blog besteht ja praktisch auch vornehmlich aus Kritik.

Man muss allerdings auf die Intention schauen, ich bin ja versetze mich in die Lage des DAU und versuche, der Person/Firma Tipps zu geben, wie das Produkt/der Service verbessert werden kann, oder spreche ggf. aktuelle Fehler/Probleme an

In einigen Fällen wäre es vielleicht besser/einfacher, direkt eine Mail an den Verantwortlichen zu schreiben oder ihn anzurufen, insbesondere, wenn man ihn kennt. Bisher habe ich das nicht so eng gesehen, aber Michael Arrington hat am Wochenende meine Augen diesbezüglich ein wenig geöffnet, in dem er Seesmic und den Gründer Loic LeMeur wegen technischer Probleme auf der Seite öffentlich an den Pranger gestellt hat. Man könnte meinen, dass dies Seesmic auch neue User verschafft, aber grundsätzlich wäre es ein leichtes gewesen, Loic anzurufen und die Sache auf dem kurzen Dienstweg zu klären.

Augenöffnet meine ich ganz real, denn das ganze Early Adopter-tum hat die Kommunikation gestört. Arrington ist Investor bei Seesmic, für meine Begriffe hätte seine Objektivität als Blogger nicht gelitten, wenn er einfach Loic angerufen hätte statt Seesmic zu trashen. Stattdessen hat er darüber geblogged und neben Loic noch 900.000 weitere Menschen “informiert”. Wäre ich Loic, wäre ich darüber irritiert.

Ich möchte Freunde in Zukunft nicht mehr irritieren.