Wer mich kennt weiß, dass ich eigentlich nur Bücher von drei Autoren auf deutsch lese. Max Buddenbohm, Thomas Pletzinger und Arne Vollstedt (wenn’s denn endlich rauskommt). Schön also, dass Pletzingers Zweitwerk (Bestattung eines Hundes hatte ich bereits empfohlen) ‘Gentlemen, wir leben am Abgrund‘ endlich erschienen ist.
Sportliteratur mag nicht jedermanns Sache sein, meine ist es. Vermutlich hängt das mit den aufgewühlten Emotionen durch Extremsituationen und wahnwitzige Dramaturgie zusammen, die Sport so mit sich bringt. Blood, Sweat and Tears. Pletzinger begleitete ein Jahr lang das Basketball Team von Alba Berlin. Wie das Schicksal es so will bis ins fünfte Spiel um die Deutsche Basketballkrone. Spiel 7 um den Stanley Cup wäre das Äquivalent in meiner Welt. Ich war mir während der ersten Kapitel des Buchs nicht sicher, ob die Zeitsprünge in seiner Erzählung wirklich nötig sind. Ich fragte mich, warum dieses Stilmittel, kommt hier der Postmoderne mögende Literaturwissenschaftler durch? Irgendwann jedoch passen die Puzzleteile zusammen und bilden ein ganzes – und dann nimmt das Buch noch mehr Geschwindigkeit auf und der Leser marschiert Richtung Finale.
Für mich ein Page-Turner, unbedingte Leseempfehlung!
3 Comments
Maximilian Buddenbohm
Ich danke für die Ehre.
A long musical story about 4 1/2 almost perfect minutes | sebastiankeil.de
[…] writing might be slightly inspired by three books I read recently: Gentlemen, we’re living on the edge, Red, and Home […]
Mitte dreißig | sebastiankeil.de
[…] aus dem Quark. Stattdessen lese ich lieber über Unternehmensstrukturen, Wirtschaftswachstum oder Basketball. Und ich gucke wieder mehr NHL-Eishockey (gut zum Beispiel beim Spülmaschine ausräumen oder […]