Stuffle ist eine iPhone App aus Hamburg (bald auch Android) die es im letzten Jahr geschafft hat, einen Markt aufzubauen und zu eroberen. Und das obwohl die Mutter aller privaten Onlineverkäufe eBay 2012 ebenfalls eine sehr gute neue App released hat. Nach mittlerweile 8 Verkäufen und 2 Käufen vielleicht mal Zeit für ein kleines Fazit.
Grundidee hinter Stuffle ist das Einstellen neuer Artikel und die Verkaufsverhandlungen so einfach wie möglich zu gestalten. Es gibt also keine 47 Pflichtfelder sondern man macht ein Foto, schreibt Name des Artikels und 1-2 beschreibende Sätze und legt den Preis fest – fertig. Interessenten können Fragen stellen oder Gegenangebote machen (ein Feature, das der Verkäufer bei eBay explizit zulassen muss).
Käufer bei Stuffle bekommen Artikel in einer Pinterest-ähnlichen 3-spaltigen Übersicht angezeigt und zwar nach Entfernung zu sich selbst sortiert. Dies ist ein wichtiges Feature, da die meisten Transaktionen bei Stuffle in einer persönlichen Artikelübergabe münden. Versand kommt vor, ist aber eher die Ausnahme.
Grundsätzlich funktioniert das System gut, bisher hatte ich nur einmal den Fall, dass ein Käufer sich dann hinterher nicht mehr gemeldet hat und ich den Artikel noch einmal wieder einstellen musste. Ein kleiner Geniestreich war der Stuffle-Sound, in diesem Fall das “Huhu” einer Eule, die mich auf Nachrichten hinweist (Nutzer von Oink kennen die Idee). Warum nicht mehr App-Entwickler eigene dezidierte Sounds verwenden ist mir schleierhaft (Pun intended).
Was mir nicht gefällt:
Legacy: Ich bin seit Anfang an dabei und genauso lang sind einige Artikel im Angebot. Hier müsste meines Erachtens eine Zeit von maximal 2 Monaten eingestellt sein, damit die Menge an Artikeln nicht unnötig aufgeblasen wird und die Selektion unübersichtlich macht. Und ehrlich, was nach 2 Monaten noch nicht weg ist geht auch nicht weg.
Was ich ändern würde:
Den ‘Nachricht senden’-Dialog. Mir ist schon mehrfach passiert, dass ich eine Nachricht getippt, auf “fertig” geklickt und die App dann verlassen habe, weil ich den “fertig”-Button so wie bei einer SMS verstehe. Dieser Extraklick verwirrt mich, außerdem merkt sich die App meinen Text natürlich nicht bzw. erinnert mich. Ich denken ich habe geantwortet und mein Gegenüber wundert sich.
Was ich mir wünsche:
Eine Suche und die Möglichkeit, bereits gesehene Artikel auszublenden. Und ja, dafür würde ich auch etwas zahlen.
Fazit: Unbedingt ausprobieren, macht viel Spaß.
3 Comments
Andreas Ahlden
Kann
Andreas Beer
Ich wäre für reverse-auktionen, jede woche ohne verkauf sinkt der preis automatisch um 5€ 🙂 Im Moment ist leider shpock besser bestückt mit Inhalten, auch wenn das Interface von stuffle schöner ist.
Sebastian Keil
na ja, da shpock eine offensichtliche 1zu1-Kopie von stuffle ist (was auch nicht abgestritten wird), werde ich das mit Sicherheit nicht nutzen, insbesondere da ich die Entwickler von Stuffle kenne.