nach Deutschland.
So könnte mein Blogeintrag lauten, ich würde zum Interview von Robert Scoble mit Mark Zuckerberg linken, dann etwas über das Wachstumspotential schreiben, Folgen für studiVZ etc. So könnte das funktionieren, ich würde auf rivva auftauchen, ein wenig Traffic bekommen, und irgendwo in China würde ein Sack Reis umfallen oder vielleicht auch nicht (das hängt vermutlich davon ab, ob ihm jemand dabei zuschaut).
Genau das war aber glaube ich Nicos Punkt. Ich vertrete zwar die Meinung wie Marcel (in den Kommentaren), dass sich zurzeit – wenn auch langsam – einiges ändert, aber das Komma ist, das wir mehr Blogger brauchen, die sich nicht um ihren Traffic scheren. Die sich zuerst auf den Inhalt fokussieren und erst dann entsprechende Links setzen. Oder auch mal nicht. Und deren Inhalt sich nicht nur um das Bloggen, Podcast, Don Alphonso, Trigami und sonstigen Kleinkram dreht. Wo sind die Vordenker, die ohne Barrieren denken und nicht nur über das Bloggen und die Blogosphäre? Wo sind die, die sich fragen ob es Sinn macht, dass Ole von Beust hier in Hamburg an den Straßen für einen einstündigen Internetchat plakatiert, Stichwort “treffe ich dort meine Zielgruppe” und “wie verhält sich Spending zu ROI”? Wo sind die, die die schwarz-weiß bebilderte Kampagen in einen sozio-kulturellen Kontext setzen und Nägel auf deren Köpfe treffen, Leser begeistern um vielleicht auszuziehen und es besser zu machen?
Wer fragt zb die Hamburger SPD nach der Finanzierung des Wahlprogramms und erhält Antworten? Selbst Nico kritisiert mehr, als dass er mobilisiert.
Klar, ich muss brüllen, hab die ersten Jahre meines Blogger-Daseins nichts anderes gemacht.
Wir werden sehen, was 2008 bringt. Ich bin ein Fan von WatchBerlin geworden, nicht trotz sondern wegen des Aufgebotes, das dort zusammengebracht wird (Friedman, Tichy, Schwenzel etc.). Und ich bilde mir ein, dass unsere letzte Aufnahme von Vier Nasen tanken Super mindestens zwei Evolutionsschritte waren, sicherlich ein Ergebnis der vielen Gespräche auf dem DLD und meines zuletzt übermäßigen Genusses der Podcasts von Steve Gillmor.
3 Comments
Nico
hmm, ich soll mobilisieren? wusste nicht, dass das meine aufgabe ist. ich dachte, ich kann mich mit der rolle des kritischen nörglers im hintergrund durchmogeln…
Sebastian
das verstehst du falsch. die rolle des nörglers ist mir vorbehalten.
Kladde: Sieben Wochen ohne « sebastiankeil.de
[…] das man für sich selbst und nicht für andere schreibt (richtig, ich bin nicht derjenige der das hier beschriebene Problem lösen wird, jedenfalls nicht im Moment) ist, dass man nichts mehr bloggen muss. Sehr erfrischend, […]