Eine ruhige Woche. Meine Frisur wird nicht nicht besser, dafür geht Christiane mit der Vermieterin zu deren französischen Friseurin. Jr. und ich kümmern uns derweil verstärkt um Hausaufgaben. Diese Woche wollen wir vor allem Hefte abschließen, denn nächste Woche kommen Oma und Opa und können Sachen mit nach Hause nehmen – ein guter Ansporn. Der Schreibschrifttest wurde schon absolviert, das Buch mit der Füchsin gelesen, jetzt wird viel gerechnet.
Mittwoch fahren wir noch mal in die Stadt, ich muss schon wieder nach Gitarren gucken, die Kinder sind aber auch ein bisschen froh über jeden Stop, denn die Läden sind zum Schutz der Instrumente alle klimatisiert. Donnerstag regnet es, und Christiane fliegt für einen Termin nach Stuttgart. Deutschland spielt und wir schauen das Spiel bei den Nachbarn mit unterschiedlicher Aufmerksamkeit. Der Vater und ich fachsimpeln (also er fachsimpelt, ich tue als würde ich verstehen), seine Kinder gucken mehr auf ihre iPads, Jr. fiebert und Lilli spielt mit ihrer Puppe. Der Vater tippt 0:0, er sagt es sei logisch, das beste Ergebnis für beide Teams. Wie ich das hasse.
Nach dem Regen kommt die Hitzewelle. Wir haben ein Planschbecken, das Wasser ist warm. Wir hängen Wäsche auf, die ist nach einer Stunde trocken. Wir schminken uns, die Schminke zerläuft. Entdeckung der Woche: Das Ramazan-Pide. Leckeres Brot, das die Gläubigen nach Aufgang der drei Sterne essen. Es schmeckt so gut, dass ich gleich noch mal runter zum Bäcker renne, weil das erste in 20 Minuten alle ist.
Keine nennenswerten Ausflüge, außer dass ich nochmal in die Stadt zum Gitarrentesten fahre, die Experten ahnen schon, wo das hinführt… Die Kinder spielen derweil mit ihren Freunden, die sie am ersten Wochenende auf Büyükadar kennengelernt haben. Abends gibt es Pide und eine Einführung in das Haus der Vermieter, denn die fahren in Urlaub und währenddessen ziehen Oma und Opa ein.
Also geht es Dienstag zum Flughafen. Mit dem Bus zum Anleger nach Üsküdar, zwei Stationen mit dem Marmaray unter dem Wasser durch, dann 17 Stationen mit der Straßenbahn. Und wieder zurück. Die Kinder und ich sind bisher weder Marmaray noch Straßenbahn gefahren und haben unseren Spaß. Abends spielt passenderweise Deutschland und irgendwann fällt auch endlich mal ein Tor, sodass die Kinder zufrieden einschlafen können.
Mittwoch dann mal wieder ein Ausflug, wir wollen uns die Hagia Sophia anschauen, „die bis heute die größte jemals über vier Tragepunkten errichtete Kuppel geblieben ist, und auf Grund der besonders kostbaren Innendekoration nebst den allgemeinen Dimensionen des Bauwerkes, gilt die Hagia Sophia allgemein als eines der großartigsten Gebäude aller Zeiten.“ Glaub ich. Sehr beeindruckend, auch wenn natürlich auch dort renoviert wird. Es ist warm, wir brauchen viel Wasser und Eis und ein großes Essen unterhalb der Galata Brücke. Auf dem Rückweg wird eingekauft und wir sehen endlich mal wirklich spannende Spiele in Frankreich. Aber wie schon in den letzten Tagen ist das zweite Spiel einfach zu spät. Nach der ersten Halbzeit geht es ins Bett.
Iyi aksamlar
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Abenteuer Istanbul Woche 8/13 – Zisterne, Akin Balik, Frisör, Hängematte, Gilmore Girls | sebastiankeil.de
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