Wird er natürlich nicht, es gab ja in den letzten Jahren genug Patzer seinerseits in deren Konsequenz er Auf Wiedersehen hätte sagen können, aber für meine Begriffe ist die Reaktorbesetzung ein Höhepunkt.
Es zeigt, dass man innere Sicherheit so und so definieren kann. Nun habe ich aus irgendeinem Grund nicht die große Angst vor Anschlägen auf Atomkraftwerke; die offenkundige Leichtigkeit mit der diese Aktion durchgeführt werden konnte und ihre Länge noch dazu (14 Stunden auf dem Meiler), lässt jedoch auf tiefe Sicherheitslücken schließen. Besonders krass die Unbeteiligtheit von e.on: “wir sind gelassen, es bestand nie Gefahr.” (siehe Tagesschau-Ausschnitt) Klar, mit einem Eimer Farbe kommt man nicht durch die Betondecke…
Herr Schäuble reagiert darauf mit dem Hinweis, dass “dies nicht die richtige Art sei”. Klar, ein Brief wäre ihm lieber gewesen. Klar ist aber auch, dass auf einen Brief niemand reagiert hätte. Dazu noch mal der kleine Reminder, was passieren kann, wenn man tatsächlich etwas unternimmt, am Beispiel Kinderpornographie: Innerhalb von 12 Stunden wurden 60 Kinderpornographie-Seiten vom Netz genommen
Also, Herr Minister. Meine Rücktrittsunterstützung haben Sie!
(Link zum Dokufilm, Tagesschau vom 22.6.9, Schäuble-Kommentar)