In den letzten Wochen wurde viel über die Zukunft von Zeitung, Journalisten und Medien im Allgemeinen geschrieben. Vielleicht ein Anlass, sich den Status Quo auszugsweise mal anzuschauen. Warum SpOn immer noch eine meiner ersten Anlaufstellen ist, ich kann es nicht sagen. Gewohnheit? Die Headlines? Viel Info auf einer Seite? Aber ich bin gewillt, mich zu verändern, habe also mal geschaut, wie die Tageszeitungen auf meinem iPhone aussehen.
Die Hälfte der Prüflinge haben mich automatisch auf eine spezielle Handy-Version weitergeleitet:
Ausnahmen, Die ZEIT, die Süddeutsche und die taz:
Hier muss man die entsprechende mobile Version aufrufen:
Ich finde allerdings, die normale Darstellung von zeit.de fast besser als die iPhone Version.
Technisch sind also fast alle Anbieter in der Lage, ihre Inhalte aufbereitet zu verteilen, die Sache hat allerdings einen Haken.
Es wird der selbe Fehler gemacht, wie oft bei PowerPoint. Es wird sich in vorgegebenen Bahnen bewegt. Bahnen, deren Weg leider nicht dem Inhalt untergeordnet ist. Wir können, also machen wir. Zu wenig wird darüber nachgedacht, wie man den nächsten Schritt geht, statt der Technik hinterher zu hinken.
Das iPhone bietet sich an für diese reduzierten Spalten, aber ist das wirklich sinnvoll? Sind die kaum erkennbaren Rubriken unter dem ZEIT-Logo nicht etwas veraltet? Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn man die Ressorts seitlich verschiebt? Oder die Darstellung im Artikel switchen kann? Oder sich das Verhalten der Seite beim Drehen des Telefons ändert?
Geht alles nur in einer iPhone App? Ja, und?
Don’t fucking work with what’s already been done, work with what you’d like to see!