Kleine Erinnerung an alle: Absolut alles, was von jetzt an in Deutschland passiert, trägt den Wahlkampfmantel. Steuersenkungen vs. Gutschein, Arbeitslosenzahlen, Deutsche Sprache usw. Interessanterweise gelingt es den Themen bisher nicht, sich nachhaltig in den Medien zu halten. Lediglich Negativbeispiele wie der hessische Obama kommen mir nachhaltig entgegengeschwappt.
Ich wage mal eine wahnwitzige Prognose. Das was jetzt in Eimsbüttel passiert, wird uns bis zum Wahltag auch noch auf Bundesebene begegnen. Da werden Politiker den Sharping machen, meinetwegen auch den Engholm. Inhaltlich relevante Nachrichten werden eine Halbwertzeit von 48 Stunden haben, weil die Politikter leider immer noch nicht verstehen, wie sie die Wähler erreichen, und schon gar nicht, dass sie eigentlich gewählt sind, um die Interessen selbiger zu vertreten.
Leider, leider folgt daraus für die nächsten vier Jahre “same old, same old” mit allein Angela Merkel als Lachender. Der Schritt zum noch-mehr-Parteien-System wird kommen, und dann wird man erst recht nicht mehr wissen, wer für was steht. Geschweige denn die Politiker einen Rahmen zur Regierungsbildung haben. Finanzkrise, pah.
2 Comments
Christian
Naja, wenn wenigstens die Merkel und ihre Mannschaft den Wahlkampfjob halbwegs gut machen und es schaffen, ohne die SPD in einer grossen Koalition zu regieren – dann gibt es zumindest wieder die Chance auf eine echte Opposition.
Wenn es dann noch ein paar gute Leute gibt, die es verstehen die relevanten Themen anzusprechen und die oeffentliche Meinung zu beeinflussen… Eine effektive Opposition kann die Regierung durchaus vor sich hertreiben. (So haben z.B. die Gruenen bis Mitte der Neunziger weit mehr ihrer Anliegen durchsetzen koennen als spaeter.)
Eine ewige grosse Koalition ist der Tod der Demokratie, da wird Parteipolitik mit all ihren Intrigen endgueltig wichtiger als das Regierungsprogramm (siehe Oesterreich).
Da sind weitere vier Jahre mit der Angela das kleinere Uebel.
Sebastian
@christian: ich finde, man müsste schon in Deutschland leben, pro-Angie zu argumentieren 😉