Zunächst mal der Disclaimer: Ich guck’ Popstars. Mehr oder weniger unregelmäßig seit meinem Studium, seit in Systematische Musikwissenschaften ein Referat darüber gehalten wurde. Und fühle mich mehr oder weniger unterhalten. Die Frage ist natürlich wodurch.
Die aktuelle Staffel finde ich deutlich besser als die beiden davor, auch wenn das Juroren-Panel so schwach ist wie nie zuvor. Wenn “D” die bekannteste Nase ist (aber sonst nichts gegen “D”, läuft was schief. Sido ohne Maske ist wie Sido ohne E**r, und Loona, na ja.
Glückwunsch zum Namen Queensberry, auch wenn das in der höchst niveauvollen Folgesendung “red” gezeigte Klamottendesign sehr an Cadbury erinnerte. Glückwunsch auch an Nilz, dessen Liebling Leo es endlich in die Band geschafft hat. Verdientermaßen natürlich (im Ernst!).
Aber, wer sich (rein zu Studienzwecken) diesen Reality-Shows (von Bauer bis Supernanny) aussetzt, kommt schnell zu einem Urteil. Frappierend. Es hatte durchaus einen Vorteil, als Fernsehen noch von ausgebildeten Sprechern gemacht wurde, die Texte von ausgebildeten Schreibern vortrugen.
“Das erste Puzzle vom Quartett.”
“Einer von euch wird seinen Traum wahr werden lassen.” (Bei nur weiblichen Kandidaten)
Diese Beispiele gibt es massenweise. Leider beschränkt sich dieses Phänomen der Sprachverunglimpfung durch missbrauchte Redewendungen und mangelnde Grammatik nicht nur auf das Fernsehen, auch in den Morningshows der Radiosender ist ja “Talent” am Werk, dass aufgrund der Fähigkeit zu veralbern, Quatsch zu machen und der Stimmlage ausgewählt wurde, und nicht weil man das Germanistikstudium über das 2. Semester hinaus betrieben hat.
Und dann die Blogosphäre erst, diese Müllwand mit Klosprüchen, oder umgekehrt… 😉
Keine Frage, ich bin auch kein HemmingwayMann, aber ich habe auch nur 1000 Leser. Qualität ist nicht unerwünscht. Und mein Punkt, den habe ich jetzt auch verloren. Hach, nein, den Faden…
2 Comments
André Wegner
Da kann man im Andrew Keen Stil mal über die Amateure des TV lästern.
Sebastian
Mmh, überlege mich noch, ob du mich damit tief getroffen hast. Ich denke aber, dass ich gegen die amateurhaften “Profis” schreibe, nicht gegen die von Keen verurteilten Amateure.