Gotorio hat eingeladen. Wein im Urlaub. Macht es Sinn, Wein mitzubringen, der vor Ort wunderbar schmeckt? Wie viel des Geschmacks macht das “Urlaubsambiente” aus?
Nun, unseren gegenwärtigen “Stammwinzer” (Hans Seibert, Neustadt adW) hat meine Frau auf einer Dienstreise entdeckt. Und wenn wir z. B. den Blauen Portugieser auf der Terrasse genießen, ist das fast wie Urlaub. Im Allgemeinen decken wir uns im Urlaub aber kaum mit Wein ein.
Beispiel Kroatien. Wundervolles Setting, Blick auf den Hafen, eine kleine Pizzeria, bei der man jede Zutat tatsächlich schmecken kann. Dazu leckerer Wein. Sehr leckerer Wein. Wein, der das Essen, das Erlebnis komplettiert. Doch irgendwie war uns klar, dass es um dieses Erlebnis, im Sommer 2004 auf dieser kleinen Insel ging. Wir haben tatsächlich nie darüber nachgedacht, eine Flasche dieses Weines mitzunehmen.
Der Rationalist in mir denkt sich da auch, nicht nötig. Es gibt so viele leckere Weine auf der Welt, es ist schon schlimm genug, dass wir seit knapp drei Jahren immer denselben – wohlgemerkt uns sehr schmeckenden – Wein trinken. Wie Phoebe aus Friends sagen würde, “It’s unfair to the other wines”. Ergo ist es gut, wenn man im Urlaub andere Dinge ausprobiert. Wichtig ist nur, dass man tatsächlich den eigenen Geschmack trifft. Blöd wäre, im Urlaub Wein zu trinken, der einem nicht schmeckt…