Da kannst du auch dem Harald fragen…

sagte Poldi nach dem Halbfinale auf die Frage, was denn nun das Ziel bei dieser EM sei, in Ergänzung/zur Vergewisserung zum Statement, dass man jetzt auch gewinnen wolle. Nochmal für eure Zungen: Nach dem Einzug ins Finale wird ein Fußballer gefragt, was nun das Ziel sei. Sogar Podolski, sonst ja nicht als Nietzsche der Mannschaft verschrien kann diese Frage beantworten, natürlich wolle man das Spiel gewinnen.

Klar war der Bildausfall ärgerlich, aber viel schlimmer waren die Reporter, allen voran Bela Rethy. (Zum Thema Journalisten bei EMs sei auch dieser Lesehinweis von Mark Pohlmann empfohlen) Nur gut (achtung Ironie), dass deutsche Fußballkommentatoren inzwischen Fußballmoderatoren sind – die TV-Panne und Rethys müdes Play-by-Play (was eher ein Play-after-Play war) haben verdeutlicht, dass mehr irgendwie nicht drin ist.

Richtig peinlich wurde aber der Post-Game-Zirkus, bzw. die Spieler-Interviews.
“Wie fühlen Sie sich?” “Spiel gewonnen, klar, aber ansonsten eher lau. Meine Spieler-Freundin geht mir auf den Sack und ich hab Sodbrennen”
“Haben Sie die Türken mit den türkischen Waffen geschlagen?” “Ja. Klare Vorgabe vom Trainer war, erst in den letzten fünf Minuten ernst zu machen.”
“Ist jetzt noch mehr drin.” “Auf keinen Fall, sie haben ja gesehen, dass wir scheiße gespielt haben und nur mit Glück das Finale erreicht haben. Gegen Spanien oder Russland wird das nichts, aber wir freuen uns, dass wir so weit gekommen sind.”
“Was sind jetzt Ihre Ziele?” “Ach wissen Sie, dabei sein ist alles, Wien ist eine schöne Stadt, wir wollen den Prater anschauen.”

Irgendwie haben die Spieler dann doch anders geantwortet, sind halt fair…
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